In letzter Zeit wurde die Heidebahn wieder in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt, die MZ hatte in zwei Artikeln vom 2. April bzw. 9. April darüber berichtet.

Einige Anwohner haben wohl auf eine Stilllegung der Strecke gehofft, wie Aussagen im Elbe-Kurier vom 2. April belegen sollen. Jedoch hat sich anscheinend die Wirtschaft am Beispiel des Kieswerkes am “Bärwinkel” in Rackith für eine Verladestation für Kies und Sand stark gemacht – und ließ nach ersten Erkenntnissen einen Zug das Unmögliche möglich machen. 

Unmöglich deshalb, da die Strecke in weiten Teilen durch fehlende Instandsetzung des Betreibers (Deutsche Regionaleisenbahn – DRE-Gruppe, sofern diese Information noch zutreffend) nicht befahrbar ist. Wie man jedoch sehen konnte, wurden Teile vom Gleisbett neu eingeschottert, sodass mit einem Güterzug der erste Testlauf erfolgen konnte.

Bereits im November 2021 wurde ein Antrag zu einem Testlauf im Bereich vom Bahnübergang Lammsdorf beim Landkreis Wittenberg gestellt und genehmigt, was jedoch nicht umgesetzt werden konnte, der Gleiskörper konnte damals anscheinend nicht mal einen Testlauf verkraften. Um so erfreulicher ist das aktuelle Geschehen um die Heidebahn – denn mit der wirtschaftlichen Nutzung über den Güterverkehr steigen auch die Chancen für den Personenverkehr, einschließlich der touristischen Erschließung. 

Insbesondere die täglichen Fahrten zu den Kureinrichtungen in Bad Schmiedeberg oder Bad Düben von und nach Leipzig oder anderen Orten dürften hier die Straßen entlasten. Dazu könnte dann ebenfalls der Lkw-Verkehr mit der Verladung von Baustoffen auf die Schiene am Ort der Gewinnung bis hin zu den Produktionsstätten im sächsischen Bereich auf den Straßen reduziert werden, hoffentlich auch im Sinne der Anwohner? Sicherlich mag es dem einen oder anderen Streckenanlieger auf den ersten Blick nicht schmecken, wenn am Gartenzaun wieder Züge vorbeirollen. Jedoch gilt zu berücksichtigen, dass die Strecke noch nicht entwidmet wurde und damit weiterhin ein Verkehr (gleich welcher Art) zulässig ist, schließlich dienen Bahnhofsgebäude nicht ausschließlich nur dem Wohnzweck.  

Fakt ist, die AfD-Fraktionen in Sachsen-Anhalt, in Sachsen als auch Fachpolitiker im Bundestag sowie die Kreisverbände Nordsachsen und Wittenberg setzen sich seit Jahren für den Erhalt der Heidebahn ein und hatten bereits einige Veranstaltungen dazu abgehalten (die Stellungnahmen und Pressemitteilungen sind am Textende zu finden). Erstmals hatten wir am 22. Juni 2016 über die Strecke im Rahmen des Bundesverbandtages des Deutschen Bahnkundenverbandes in Pretzsch (Elbe) berichtet. 

Im Gegensatz zur einmaligen Postkartenaktion eines Bundestagsabgeordneten oder dem “Modellprojekt rund um die Heidebahn mit Carsharing und Elektrofahrradverleih” eines Landratskandidaten sind wir am Ball geblieben. Ebenfalls haben wir die Zusammenarbeit mit anderen politischen Akteuren angeboten, jedoch schien bisher die “Brandmauer” hoch genug zu sein. Dies wird sich hoffentlich mit den Kommunalwahlen am 9. Juni in Sachsen und Sachsen-Anhalt als auch nach der Landtagswahl in Sachsen am 1. September ändern.

Wir bleiben – auch länderübergreifend – dran! Für die Bürger als auch für die heimische Wirtschaft, denn Umweltschutz ist auch Heimatschutz!

AfD Wittenberg – Zeit für Veränderung!

Mut zur Heidebahn Eilenburg-Lutherstadt Wittenberg, aber …

Pressemitteilung zur fachpolitischen Veranstaltung vom 16. Juni 2021 zur Heidebahn

Pressemitteilung zur Heidebahn – eine unendliche Geschichte

Pressemitteilung zur Heidebahn (Lutherstadt Wittenberg – Eilenburg)