Lassen wir heute einige Personen zum totalen Kriege aus Sicht des britischen Luftfahrtministeriums mit ihren Zitaten zu Worte kommen. Charles Portal (Oberbefehlshaber der britischen Luftstreitkräfte von 1940 – 1946, CAS – Chief of the Air Staff), Arthur Travers Harris (Oberbefehlshaber des RAF Bomber Command) und Hugh Trenchard (CAS von 1918 – 1930) sind nur einige von vielen Protagonisten neben dem immer in diesem Zusammenhang genannten Winston Churchill. 

Aber auch damals schon gab es mahnende Worte aus der Kirche, die heute im Konflikt zwischen den USA, der Ukraine und Russland ihren Glauben an Gott längst der politischen Beliebigkeit geopfert hat. 

Nach der Trenchard-Doktrin sollte “zwischen zivilen und militärischen Zielen kaum mehr unterschieden und die Arbeiter der Rüstungsindustrie in ihren Wohnvierteln attackiert werden”.

“Ich nehme an, es ist klar, dass die Zielpunkte die Wohngebiete sein sollen und beispielsweise nicht die Werften oder Flugzeugfabriken. Das muss ganz deutlich gemacht werden, falls es noch nicht verstanden worden ist.” – Charles Portal, Stabschef der Royal Air Force (RAF) in der “Area Bombing Directive” vom 14. Februar 1942 in der Anweisung zum Flächenbombardement.

“Ergänzend zur Feuerhölle wollen wir das Mauerwerk auf den Kopf des Scheißdeutschen (“Boche”) krachen lassen, wollen wir den Scheißdeutschen töten und ihn in Panik versetzen.” – Arthur Harris.

“Ich bin mir darüber völlig im Klaren, dass bei Angriffen auf Zentren der Kriegsindustrie und des Transportwesens die Tötung von Zivilisten unvermeidlich ist. Aber hier muss eine Verhältnismäßigkeit zwischen den eingesetzten Mitteln und dem erreichten Zweck bestehen. Eine ganze Stadt auszulöschen, nur weil sich in einigen Gegenden militärische und industrielle Einrichtungen befinden, negiert die Verhältnismäßigkeit. … Die Alliierten repräsentieren etwas Größeres als Macht. Das Schlüsselwort auf unserem Banner heißt ´Recht´.” – George Bell, Bischof der Church of England.

Völkerrechtliche wie moralische Argumente kannten jedoch weder Harris noch Churchill, denn in Abstimmung mit der United States Army Air Forces (USAAF) wurden sehr heftige Angriffe im Rahmen der Operation Thunderclap geflogen. Darunter z.B. gegen Darmstadt vom 11./12. September 1944 mit 12.000 Toten, Magdeburg vom 16./17. Januar 1945 mit 4.000 bis 16.000 Toten oder Swinemünde noch am 12. März 1945 von der USAAF ausgeführt mit Angaben zu 4.500 bis 23.000 Toten.  

Als Blaupause für Dresden diente der Angriff der RAF in der Nacht vom 26./27. August 1944 auf Königsberg. Josef Stalin sollte damit vom überlegenden Bomber Command beeindruckt werden, was mehr als 5000 Tote und über 200.000 Obdachlose verursachte und mit dem Terrorangriff auf Dresden sechs Monate später seine Fortsetzung fand.

Unendliches Leid hat sich mit Dresden in die Geschichte ganzer Generationen eingebrannt. Die vielen Flüchtlinge konnten weder ausreichend gezählt noch versorgt werden und sind im Feuersturm bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Daran werden auch sogenannte Historiker nichts ändern, die meinen, dass es “Höchstens 25.000” waren, die erstickt, verbrannt oder von herabfallenden Gestein erschlagen wurden.

“Die Welt weiß alles, was die Deutschen begangen haben, sie weiß aber nichts darüber, was den Deutschen angetan wurde.” Patrick J. Buchanan, ehem. amerikanischer Präsidentschaftskandidat.

Maik Bialek, Vorstandsmitglied im KV Wittenberg