Erinnern Sie sich noch an die Orden- und Ehrentitel der DDR? Boris Reitschuster hat die Aktivisten des letzten Jahres hervorragend zusammengefasst.

Wir wollen auf den Landkreis Wittenberg bezogen noch weitere Aktivisten der ersten (Impf)Stunde ergänzen:

1) Dr. med Michael Hable. Im März letzten Jahres erklärte der Leiter des Gesundheitsamtes: “Corona ist mehr als ein Kopfproblem”. Später folgten eindringliche Warnungen zur Gefährlichkeit, die dann wohl ausschlaggebend für die dilettantisch verfassten Allgemeinverfügungen waren (wir berichteten mehrfach darüber). Es wird ein weiter zu verlängernder Lockdown gefordert, da die Sieben-Tage-Inzidenz noch immer nicht deutlich unter 50 “Infizierten” pro 100.000 Einwohnern liege.

Hier aber liegt das Problem, denn mittels PCR-Test positiv getestete Personen werden als Infizierte bezeichnet und müssen über umfangreiche Ermittlungen ihre Kontaktdaten angeben, um sich anschließend in Quarantäne zu begeben. Boris Reitschuster hat dies im Artikel vom 20. Dezember aufgegriffen: “Hälfte der positiv Getesteten nicht infektiös!” Damit wird jedoch das Personal aus den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen für ihre wichtige und leider oft unterschätze Arbeit abgezogen, was dann natürlich auf einigen Stationen zu tatsächlichen Engpässen führen kann. Die häusliche Absonderung wirkt damit quasi zusätzlich als Brandbeschleuniger in den bereits jetzt angespannten Bereichen, wie auch hier nachzulesen ist.

Wer aber meint, dass “im Wald spazieren gehen” das Virus aufhalten kann und erwartet “dass sich die Bevölkerung anstrengt”, sollte mal wieder über den Tellerrand schauen! Die WHO hat darin Erstaunliches festgestellt: “Das Konstruktionsprinzip der RT-PCR bedeutet, dass bei Patienten mit hohen Mengen an zirkulierendem Virus (Viruslast) relativ wenige Zyklen für den Virusnachweis erforderlich sind und der Ct-Wert daher niedrig sein wird. Umgekehrt bedeutet ein hoher Ct-Wert bei Proben, dass viele Zyklen für den Virusnachweis erforderlich waren. Unter bestimmten Umständen ist die Unterscheidung zwischen Hintergrundrauschen und dem tatsächlichen Vorhandensein des Zielvirus schwer festzustellen.” Es gibt mittlerweile auch andere Meinungen, die sich sogar im Ärzteblatt wiederfinden, vielleicht sollten die Verantwortlichen im Gesundheitsamt nicht nur im Epidemiologisches Bulletin des Robert-Koch-Institutes lesen? 

Ebenfalls zu hinterfragen ist die Impfstrategie der Landesregierung bzw. eben auch des Gesundheitsamtes. Wenn bereits viele Ärzte, Pfleger und Krankenschwestern eine Impfung ablehnen, sollte nach den Gründen gesucht werden. Wenn man glaubt, Zitat: “Die mRNA verändert unser Genom nicht und sie kann auch keine Covid-19-Infektion auslösen” könnte man auf dem Holzweg sein. Der Impfstoff – der besagte Heilsbringer in der Not? Boris Reitschuster hat auch dazu einen Artikel auf seiner Seite eingestellt: “Impfstoff: Betrug im Kleingedruckten?” Die ersten weltweiten Fälle von Impfpannen spiegeln sich bereits langsam in den Medien wieder, wenn auch nur vereinzelt. Und auch eine Impfung bei den älteren Menschen sagt nichts über einen Schutz aus, findet sogar die Technische Universität Braunschweig

2) Jürgen Dannenberg, Landrat des Landkreises Wittenberg und durchaus vertraut mit Orden- und Ehrentiteln. Aufgrund der Panikmacher von Gesundheitsamt und RKI scheint der Landrat alles umzusetzen, was so aus dieser Richtung kommt. Masken tragen im Auto oder beim Spaziergang in Wald und Flur gehören anscheinend zu den Spezialitäten dieser Verwaltung, auch wenn das später aufgehoben wurde.

Da das Gesundheitsamt unnötig aufgeblasen wird (es sind ja nicht nur Bundeswehrsoldaten vor Ort, man beachte auch die häufigen Stellenausschreibungen für Kontaktermittler, Abteilungsleiter, medizinische Fachangestellte usw.) können die eigentlichen Pflichtaufgaben einer mittleren Verwaltung kaum noch erfüllt werden. Wenn also “… unsere Krankenhäuser aufgrund des Infektionsgeschehens in ihrer Leistungsfähigkeit derart eingeschränkt werden, dass Patienten nicht mehr aufgenommen werden können.” – wie es der Landrat in der Ausgabe von Amtsblatt vom 19. Dezember schrieb, sollte man sich fragen, ob man durch ungeeignete PCR-Tests und Schnelltests (die zum Teil auf Cola und Apfelmus reagieren können) nicht vielleicht eine Mitverantwortung an der eingeschränkten Leistungsfähigkeit hat?

“Spätestens im Sommer, als man das Virus, die Verläufe, die Mortalitäten und Risikogruppen genau kannte, hätte eine Strategie entwickelt werden müssen, wie Deutschland langfristig zu einer Normalität … finden kann. Doch die blieb aus. Stattdessen wiederholt sich im Winter die hektische Verbotspolitik. Der kollektive Lockdown ist das gröbste, beinahe mittelalterliche Schwert, das die Politik aus schierer Ratlosigkeit zückt.” – so Wolfram Weimer im Debattenmagazin “The European” vom 17. Dezember. 

BZ und BILD berichten, dass die meisten Corona-Toten aus den Pflegeheimen in Deutschland stammen. Wo war die Strategie der Wittenberger Kreisverwaltung, um Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime sowie die Pflegedienste besser auszustatten bzw. zu schützen – mit der Verteilung von wenigen Masken und Desinfektionsmittel wie im letzten Frühjahr ist es eben nicht getan! Zumal auch die Frage zu stellen ist, woran tatsächlich in diesen Heimen gestorben wird. Kann eine Begründung vielleicht auch am fehlenden Kontakt mit den Bewohnern untereinander, aber auch durch fehlende Familienangehörige und Bekannte liegen, da man diese an den Besuchen hindert?

3) Dr. Jörg Hartmann, stellvertretender Landrat und Leiter des Geschäftsbereichs 1 (Ordnung, Sicherheit, Soziales und Umwelt). Bekannt durch den MZ-Artikel vom 5. Oktober wurde darin der geneigten Leserschaft mitgeteilt, dass die Verwaltung bei Verstößen in der Gastronomie auf Hinweise der Bevölkerung dankbar, ja “gar darauf angewiesen” sei. Damit wurde nicht mehr und nicht weniger als zum Denunziantentum aufgerufen – was man in den 40 Jahren der DDR als inoffizielle Mitarbeiter und davor als Blockwarte noch aus eigenem Erleben oder aus den Geschichtsbüchern kannte. Ist nur komisch, dass der Landkreis nichts dergleichen an Infektionsgeschehen aus der Gastronomie belegen kann … 

Selbst der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) Andreas Gassen hat an der amtlichen Strategie zu Corona im “Redaktionsnetzwerk Deutschland” vom 17. Dezember Zweifel: “Es bleibt dabei. Ein Lockdown ist eine Notbremse und keine geeignete langfristige Strategie, um die Zahl der Todesfälle nachhaltig deutlich zu senken. Das zeigen alle internationalen Erfahrungen. So hat Spanien mit extrem harten Beschränkungen letztlich prozentual mehr Tote zu beklagen, als die USA.”

Mithin wird also mit den täglichen Zahlenwirrwar von Infizierten und der fast täglich steigenden Zahl der Inzidenz die Angst der Bevölkerung geschürt. Das Bundesinstitut für Risikobeurteilung (BfR) hat in einer bemerkenswerten Stellungnahme von Professor Gerd Gigerenzer (welche ab Seite 16 zu finden ist) darüber Auskunft gegeben: “Angst ist ein schlechter Ratgeber” ist nur einer der Sätze, den die Verantwortlichen der Wittenberger Kreisverwaltung verinnerlichen sollten – anstatt sie täglich zu schüren! Selbst die ständig mitgeteilten Todeszahlen (“an oder mit Corona”) sagen nicht viel aus. Wenn dies nicht mal das RKI beantworten kann, wer dann? 

Warum haben aber Ärzteschaft, Politik und Medien nicht bereits bei den 25.000 Toten der letzten Grippesaison einschneidende Maßnahmen ergriffen – und, wo sind die grippalen Infekte der aktuellen Grippesaison geblieben?
Warum wurde die Zeit von Frühjahr bis Herbst letzten Jahres nicht genutzt, um Krankenhäuser sowie Alten- und Pflegeheime und die mobilen Pflegedienste vorzubereiten?
Warum hält man am Dogma positiver Test = Infizierter fest, wo es bereits andere Möglichkeiten gibt den Zyklusschwellenwert (Ct-Wert) zu interpretieren?
Warum wird die Zulassung von Impfstoffen gefördert, wo überhaupt noch keine Langzeitwirkungen vorliegen und man quasi zum Versuchskaninchen wird? 

All diese Fragen und noch viele weitere könnte eine unabhängige Presse stellen. Jedoch ist von der einstmals “vierten Gewalt” im Staate kaum noch etwas übrig. Die “Einzige unabhängige und zugleich konzernfreie Wochenzeitung für Stadt und Landkreis Wittenberg” – deren Bezeichnung nicht mal mehr ansatzweise zutrifft, ist genauso wenig in der Lage, wie willens über den Tellerrand hinaus zu berichten. Positives lässt sich dem höchstens noch abgewinnen, da dieses Blatt nur noch im Netz zu finden ist. Der große “Platzhirsch” (MZ) ist sich ebenfalls zu fein, auf offensichtliche Ungereimtheiten in den Allgemeinverfügungen hinzuweisen und druckt nur den rechtsfehlerhaften Unsinn ab. Die Pressemedien sind nicht gewillt, andere Meinungen abzubilden. Es werden vielmehr Fakten und Argumente anderer Parteien schlicht “vergessen” – kein Wunder, das da die Auflage der MZ weiter sinkt.

Wir möchten hiermit zur Diskussion beitragen, weil wir finden, dass andere Meinungen auch gehört werden müssen. Es ist schmerzlich für die Angehörigen, wenn sie einen lieben Menschen verlieren, keine Frage. Es ist auch zu konstatieren, dass Covid-19 tatsächlich zu ernsthaften Erkrankungen führen kann, nicht nur bei den älteren Jahrgängen. Es ist ebenfalls schmerzlich, solche Nachrichten überbringen zu müssen, egal ob in der Funktion als Arzt, Krankenschwester, Pfleger oder auch als Kontaktermittler.

Allerdings wird das so genannte “Contact Tracing” nicht nur im Landkreis Wittenberg ad absurdum geführt. “Eine WHO-Studie von 2019 zu Maßnahmen gegen Grippepandemien ergab, dass Kontaktverfolgung aus medizinischer Sicht „unter keinen Umständen zu empfehlen“ ist. Auch Contact-Tracing-Apps auf Mobiltelefonen sind in den meisten Ländern bereits gescheitert.” – Quelle: hier. Aber es muss wieder ein Diskurs geführt werden dürfen, wo verschiedene Meinungen gehört und auch publiziert werden können. Allumfassende Einschränkungen im Bereich der Gastronomie, des Handels oder die Einschränkung von Freiheitsrechten, die nicht mit Infektionszahlen belegt werden können, sind unverhältnismäßig und daher klar abzulehnen!

Deshalb werden wir weiterhin unsere Sichtweisen zu den verschiedensten Themenfeldern vertreten, so wie es in unseren Wahlprogrammen steht. Die AfD-Fraktionen in den Städten, im Kreistag und unsere einzelnen Stadträte in Bad Schmiedeberg, Gräfenhainichen und Zahna-Elster werden als gewählte kommunale Vertreter ihre erfolgreiche Arbeit fortsetzen.

Wenn Sie bei uns mitmachen wollen, kontaktieren Sie uns oder werden Sie Mitglied der noch übrig gebliebenen, einzigen konservativen und demokratischen Partei Deutschlands. AfD – die Stimme der Bürger!

Zusatz vom 07. Januar: Gegenüber der ersten Fassung vom 5. Januar haben wir noch einige Ergänzungen und Änderungen eingefügt.