Der “Weltbürger aus Königsberg” – 300 Jahre Immanuel Kant

Anlässlich des 22. April 2024, dem 300. Geburtstag des Königsberger Philosophen und mithin Denker der Aufklärung, soll hier ebenfalls an das “Leben, Werk und Wirkung des wichtigsten Denkers der Moderne – und des wohl bedeutendsten Ostpreußen” gedacht werden.

Das freie Denken scheint jedoch in der heutigen Gesellschaft angesichts der allumfassenden Propaganda in Funk, Fernsehen und Print nur noch rudimentär vorhanden zu sein. Kant betonte jedoch bei weitem nicht nur die Freiheit, sondern auch Moral und Frieden – selbst der Ausdruck der “demokratischen Teilhabe” fiel schon zu seiner Zeit. Heute gehören nicht nur Begriffe wie Klima, Cancel Culture oder “die Wissenschaft” zum ideologisch gesteuerten politischen Handwerk, auch der Friede wird mit Waffenlieferungen und der geforderten “Kriegsertüchtigung” konterkariert. Ebenfalls setzt die Aussage “alle demokratischen Parteien” die Doppelmoral in Politik und Gesellschaft der herrschenden Klasse frei. 

Übrigens glaubte Kant schon zu seiner Zeit, “dass eine Verfassung, die auf dem Prinzip der Volkssouveränität basiert, die beste Garantie für politische Freiheit und individuelle Rechte sei.” Wo stehen wir heute mit dem Grundgesetz beispielsweise angesichts der Corona Maßnahmen? Immanuel Kant war wohl der Zeit sehr lange voraus …

 *Pixabax, Negrebets

Während man sich in der offiziellen Politik von diesen hohen Feierlichkeiten im heutigen Kaliningrad fern hält, wurde dort nicht nur der “philosophische Weg” eingerichtet (der tägliche Spaziergang Kants zum Kneiphof als auch zum Friedrichsburger Tor), sondern es gibt auch zahlreiche Veranstaltungen der kulturellen und wissenschaftlichen Ebene. Weitere Informationen können dem Artikel der Preußische Allgemeine Zeitung (PAZ) vom 22.03.2024 entnommen werden.

Hundert Jahre zuvor sah dies noch anders aus; die (Reichs)deutsche Politikprominenz war nicht nur mit Preußens Ministerpräsidenten Otto Braun (SPD) vertreten – heutzutage für die SPD undenkbar …

Zu den Veranstaltungsorten zu nennen wären beispielsweise noch die Kant-Universität, die Verwaltungen und Museen (wie z. B. das Stadtmuseum oder das Museum der Bildenden Künste) oder auch die Internationale Kant-Konferenz. Neben Konzerten im Königsberger Dom gibt es auch Führungen mit einem Kant-Forscher im Kant-Museum. 

Wer den Weg nach Königsberg scheut – was durch Visavergabe, Einschränkung vom Versicherungsschutz (Grüne Karte), dem Ausfall von bekannten Buchungsplattformen oder überhaupt der kompletten Sperrung von Kredit- und Bankkarten durch die Sanktionsspirale fast unmöglich gemacht wird – kann immer noch in das heutige Polen zu seinen beiden kurzweiligen Wirkungsstätten nach Goldap oder Groß Arnsdorf fahren. Auch hier stellt die PAZ mit dem Artikel vom 06.04.2024 dem interessierten Leser Informationen bereit.

Möchte man sich jedoch gar nicht außer Landes begeben, ist man in der Sonderausstellung vom 18. April bis 13. Oktober zur Privatperson Kant (nicht zum Philosophen Kant) im Ostpreußischen Landesmuseum in Lüneburg gut aufgehoben. Dort werden nicht nur sein Spazierstock, das “Kant-Glas” oder Ölgemälde ausgestellt, sondern es wird u. a. auch den Fragen nachgegangen, wie aus dem Handwerkersohn der größte ostpreußische Vordenker wurde oder wer seine Freunde waren. Weitere Informationen gibt es unter der folgenden Adresse: www.ol-lg.de     

Jedoch sollte man wissen, dass auf menschlicher Ebene “das russisch-deutsche Miteinander so gut wie zuvor” ist, da die Russen uns Deutsche achten und schätzen. Russland ist und bleibt ein gastfreundliches Land, insbesondere für uns Deutsche. Wir sind schließlich nicht nur über die Prinzessin Sophie Auguste Friedericke von Anhalt-Zerbst (der späteren russischen Zarin Katharina II.) mit der russischen Geschichte verbunden. 

Aus einem Krieg gehen keine Sieger hervor. Wichtig ist die Völkerverständigung, miteinander reden, miteinander diskutieren, miteinander arbeiten, mit einander überwinden und miteinander friedlich die Probleme dieser Erde lösen.” – Zitat von Astrid Leiterer aus ihrem aktuellen Buch “Der bittere Duft des Flieders”.

Wir sind wahrscheinlich die einzige Partei im Landkreis Wittenberg, die den großen Königsberger Philosophen der Vernunft und der Aufklärung ehrt. Wir sind eben die Partei der Vernunft – die anderen sind das selbst ernannte demokratische Spektrum und könnten sich im folgenden Zitat wiederfinden: “Faulheit und Feigheit sind die Ursachen, warum ein so großer Teil der Menschen unmündig bleibt. Es ist so bequem, unmündig zu sein.”

Zum Abschluss folgen neben dem kurzweiligen Film über Ostpreußen und einer Buchempfehlung einige Bilder der Besuche von Königsberg und Umgebung aus den Jahren 2010 bis 2019, die aktuell durchaus eine Veränderung erfahren haben dürften.

Bilder und Text (sofern nicht anders bezeichnet): Maik Bialek, Vorstandsmitglied im KV Wittenberg.