Wie in der Mitteldeutschen Zeitung (MZ) unlängst am 16. Januar zu lesen war, sorgt sich Oberbürgermeister Torsten Zugehör über die recht häufigen Zerstörungen auf dem Bunkerberg.
Um was es dabei genau geht, zeigt ein Blick ins Archiv. Der SuperSonntag titelte in seiner Ausgabe vom 12./13. Juni 2021 wie folgt:
“Mit großem Bedauern hat die Lutherstadt Wittenberg im Mai 2021 alle Spiegelverkleidungen der beiden unteren Spiegelstege auf dem Bunkerberg abmontieren lassen. Grund für dieses Vorgehen der Stadt sind die unverhältnismäßig hohen Kosten für die Instandhaltung der Steganlage aufgrund wiederkehrender Vandalismusschäden. Insgesamt wurden von 2018 bis 2020 Reparaturen in Höhe von 48.000 Euro in Auftrag gegeben. Die Spiegelsteganlage auf dem Bunkerberg ist eine Installation mit dem Titel “Die Suche nach mir selbst” und wurde 2017 anlässlich des 500. Reformationsjubiläums nach Plänen der Hochschule Düsseldorf als Geschenk der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) für die Stadt errichtet …”
Verschwiegen wurde nicht nur im Artikel vom SuperSonntag sondern auch im aktuellen Bericht der MZ, dass die AfD-Stadtratsfraktion bereits im Januar 2021 einen Antrag zum Rückbau des „Geschenks“ der EKD gestellt hatte – welcher mehrheitlich von den ideologisch aufgestellten Parteien des Wittenberger Stadtrates abgelehnt wurde.
Sich nicht nur aktuell in der Zeitung zu äußern, dass man viel Geld in die Beseitigung der Schäden durch Vandalismus ausgeben muss, ist mehr als scheinheilig. Hätte der Stadtrat seinerzeit dem Antrag der AfD-Fraktion zugestimmt, wären die Instandhaltungskosten wahrscheinlich günstiger ausgefallen. Nur waren weder ein Austausch der Spiegel noch eine Videoüberwachung gewünscht, man hielt am „Geschenk“ der EKD fest – und hat seit 2018 die Kosten zu tragen.
Das die Verwaltung – wenn sie denn will – eine Videoüberwachung neuralgischer Stellen durchsetzen kann, sieht man am Stadtmuseum in der Scharrenstraße. Beim ehem. kirchlichen Projekt “Die Suche nach mir selbst” jedoch muss sich der Oberbürgermeister wohl durch die Leser der MZ bedauern lassen? Hätte man günstiger haben können, aber Ideologie geht halt vor – und kostet Geld!
Aber auch ohne den Antrag der AfD-Stadtratsfraktion zu befürworten, kann der teilweise begonnene Rückbau der Spiegel mit Austausch gegen blaue oder graue Platten durchaus als Erfolg gewertet werden, wenn es auch damit nicht wirklich besser aussieht, wie das Titelbild vom Uniparkfest aus dem Mai 2022 zeigt.
Um diese Parteitaktik im Stadtrat und Kreistag zu stoppen, bedarf es Bürger, die sich kommunalpolitisch engagieren. Mit starken AfD-Fraktionen kann der politische Wahnsinn der Altparteien vielleicht nicht sofort gestoppt werden, jedoch kann man Zeichen setzen (wie unlängst in Bautzen oder Flöha).
Deshalb: Mitglied werden und zur Kommunalwahl 2024 antreten! AfD Wittenberg – wir sorgen für Bewegung!
*Wir haben am 05. Februar einige Textpassagen gegenüber der Erstveröffentlichung vom 29. Januar geändert. Durch diese Korrektur kommt besser zum Ausdruck, dass der Stadtrat zwar demokratisch, aber eben auch ideologisch agiert, wenn es um Anträge der AfD-Fraktion geht.