Beides wurde anlässlich des Reformationsjahres 2017 von der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) der Lutherstadt Wittenberg geschenkt, die weltoffen genug unterwegs war (und ist) die Kosten der Pflege und Instandsetzung auf sich sitzen zu lassen.

Aber der Reihe nach. Zuerst schauen wir mal genauer auf das „Flüchtlingsboot“.

  

Nichts weiter als ein Schandfleck und illegaler Müllplatz. Wenn man aber weltoffen unterwegs sein möchte, sollte etwas Pflege schon abfallen – wenigstens der Rasen drumherum könnte öfters gemäht werden. Die Stadt hat das Boot damals dankend von der EKD abgenommen. Über die laufenden Kosten der Instandsetzung (nachdem das Boot durch Brandstiftung fast abgebrannt war) hat man sich damals jedoch kaum Gedanken gemacht. Die EKD ist jedenfalls ihre Kosten an den Steuerzahler losgeworden, dumm für die Stadt gelaufen …

  

So sieht also ein gepflegtes Mahnmal der Gutmenschlichkeit samt Umfeld aus? Die Mohnblüten zwischen dem Unkraut sollen sicher ein Hinweis auf eine der Haupterwerbsquellen der Bootsbenutzer sein oder hat man das sträflich beim Anlegen der Blühwiese ignoriert? Vollmundig wurde von den Zivilgesellschaftern von WBweltbesoffen verkündet, sich um die Pflege zu kümmern. So sieht es eben aus, wenn Linke pflegen.

 

Im Gegensatz zum „Schmährelief“ an der Stadtkirche, das ein Kläger und seine Befürworter (auch aus dem kirchlichen Wittenberger Umfeld!) gern abgenommen und in ein Museum gesteckt hätten, wäre das Mahnmal der Gutmenschlichkeit dort besser aufgehoben. Holz soll doch tatsächlich der Witterung schlechter ausgesetzt sein als ein Sandsteinrelief – was aber bei den Verantwortlichen nicht mehr so bekannt zu sein scheint …

Kommen wir nun zur Installation auf dem Bunkerberg: „Die Suche nach mir selbst“. Nachdem die mutwillig beschädigten Spiegel endlich durch die Stadt komplett abgebaut wurden (und damit dem Antrag der AfD-Stadtratsfraktion indirekt Rechnung getragen wurde), scheint man sich nicht weiter sonderlich um die restliche Pflege der Anlage kümmern zu wollen.

  

Wenn schon zwischen den Stegen das Grün durchkommt und die Lauffläche behindert, ist es nicht mehr weit bis zur Verwahrlosung. Die „Liebesbotschaften“ und sonstigen „Kunstwerke“ sprechen schon Bände – ein weiteres Armutszeugnis für den Eingang der Stadt!

 

Übrigens war in der Diskussion zur Abstimmung über den Antrag der AfD-Stadtratsfraktion die Möglichkeit einer Videoüberwachung seitens der Stadt nicht gegeben – wahrscheinlich zu teuer. Natürlich wurde auch das Damoklesschwert Datenschutz angeführt, der die Zerstörer hätte wenigstens abbilden können – wollte man aber nicht. Neuerdings kann man dafür am Stadthaus einen Hinweis auf eine Videoüberwachung finden. Schade nur, dass die Überwachung (sofern denn funktionierend) nicht am Toilettenhäuschen möglich ist. Dort sind des Nachts immer wieder „Künstler“ am Werke …

 

Was neuerdings mit Kamera auch an der Scharrenstraße (Wittenberger Stadtmuseum) verhindert werden soll – wie ein Spaziergang am heutigen Sonntagabend gezeigt hat. Wenn man will, geht es also doch mit der Videoüberwachung, gell?

Vielen Dank an Helmut – der immer wieder mit seinen Formulierungen zur Inspiration des Verfassers beiträgt! 

Maik Bialek, Vorstandsmitglied im KV Wittenberg

Noch ein Nachtrag zum Sonntagabend. Das eine Videoüberwachung an anderen öffentlichen Stellen möglich ist, zeigen die folgenden beiden Bilder zum Anbau der Grundschule in Herzberg.