Vorgestern fand bereits der dritte Bürgerdialog in Jessen statt – und nach der Teilnehmeranzahl zu urteilen, liegen wir mit unseren Themen nicht verkehrt.

Als Kreisvorsitzender begrüßte Matthias Lieschke die Anwesenden in der “extremistischen AfD” – was durchaus Erheiterung hervorrief, denn die Bürger lassen sich kein X mehr für ein U vormachen. Wenn “die anderen fünf linken Parteien das Land an die Wand fahren”, muss es eine Alternative geben!

Frank Luczak machte als Fraktionsvorsitzender der AfD-Stadtratsfraktion Jessen den Anfang mit regionalen Themen zum Bau- und Finanzausschuss. Hierbei ging es nicht nur um den Neubau eines Rewe-Marktes im Gewerbegebiet, sondern auch um die Flächen zur Photovoltaik. 

Die Vorgabe von 1 % schlägt immerhin mit 243 ha zu Buche, jedoch liegen bereits Anträge von über 721 ha vor – und dies nicht nur von den üblichen Firmen. Auch Eigentümer von Agrarflächen sehen ihre (vermeintliche) Chance, Ackerland gewinnbringend als Energiehersteller zu vermarkten – riskieren damit jedoch eine durchaus mögliche Bodenversiegelung und Reflexionen des Lichts für Tier und Mensch. 

Weiter ging es mit den allerorts üblichen Kostensteigerungen beim Bau. Als Beispiel wurde der Neubau für die Klödener Feuerwehr angeführt. Hier hätte dieser vor einigen Jahren “nur” 750.000 Euro gekostet, jetzt ist mit über 1.5 Mill. Euro zu planen – leider ohne Aufstockung der Fördergelder! 

Matthias Riedel begann seine Rede mit einem durchaus viel beachteten Zitat des Jessener Bürgermeisters aus dem städtischen Amtsblatt vom 18. Oktober 2023:

“Liebe Leserinnen und Leser, heute führt uns der historische Kalender zur Entscheidung der Völkerschlacht bei Leipzig. Am 18. Oktober 1813 können Napoleon‘s Truppen der Übermacht der Verbündeten nicht mehr standhalten. Sie ziehen sich in die Stadt zurück, die sie am Folgetag unter Verlusten räumen müssen. Zum hundertjährigen Jubiläum der Schlacht 1913 wird nach fünfzehnjähriger Bauzeit das Völkerschlachtdenkmal bei Leipzig eingeweiht. Es erinnert an die gewaltsame Befreiung von den kriegerischen französischen Heerscharen. Im gleichen Sinn sollte es uns heute zur Konsequenz
gegenüber illegaler Einwanderung mahnen.
” – Fettdruck hervorgehoben durch den AfD-Kreisverband Wittenberg.

Polemisch ging es weiter über Asyl und der Abwanderung von Firmen aufgrund der destruktiven Politik der Bundesregierung – ein Kinderbuchautor ist halt kein Wirtschaftslenker, sondern eher ein Wirtschaftsabwicklungsminister. Auch der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt bekam eine Würdigung – denn wer sich die Anträge der AfD gemein macht (Asylverfahren außerhalb in Europa zu organisieren oder Sachleistungen anstatt Bargeld umzusetzen), ist dann was? Nachzulesen ist die “Kehrtwende” der CDU übrigens hier.

Beide Stadtratsmitglieder als auch Matthias Lieschke warben für die kommende Kommunalwahl am 9. Juni 2024, denn nur eine starke Gemeinschaft kann den Bürgerwillen auch umsetzen! Wer sich deshalb aufstellen lassen möchte, ist gut beraten, sich die zeitintensive Arbeit der Stadt- und Ortschaftsräte als auch der Kreisräte in den Sitzungen anzuschauen.

Auch wenn der Fisch vom Kopf her stinkt, ist es mit starken AfD-Fraktionen in den Kommunen möglich, vor Ort einige Änderungen zum Wohle der Bürger durchzusetzen.

Partei ergreifen für Ihr Land! Deutschland! Wenn Sie ein Macher sind, gibt es hier den Antrag – denn Mitläufer gibt es schon genug.

Vielen Dank an die Gastwirtschaft, an die Bürger sowie an unsere Vorstandsmitglieder Kevin Deyring, Roger Romanus, Justin Busse und Maik Bialek.