In der Mitteldeutschen Zeitung (MZ) wurde mit den Ausgaben vom 28.03.2022 und 01.04.2022 von Irina Steinmann unter anderem über die „Ausweisung eines „Urbanes Gebiets“ östlich der Industrieanlagen von Piesteritz“ informiert. 

Im zweiten Artikel wurde ausgiebiger berichtet und fast alle Befürworter als auch Gegner dieser Ausweisung als Mischgebiet von Wohnen und Gewerbe konnten ihre Beweggründe nennen. Letztendlich haben „deutlich mehr als die Hälfte der anwesenden 33 Ratsmitglieder“ dem Antrag der Verwaltung zugestimmt. 

Darunter auch die AfD-Fraktion, was – wie so oft – keinen Einklang in die „objektive“ Berichterstattung der MZ gefunden hatte und damit die Arbeit der AfD im kommunalen Bereich für die Leser der Print- sowie Onlineausgabe als nicht existent darstellt. 

Insbesondere ist es unprofessionell von der MZ, weil die Rede zu diesem Antrag vom Wittenberger Stadtrat (und Kreisrat) Kevin Deyring gehalten wurde, welche zudem seine erste Rede in diesem Gremium war – und diese sogar von einigen Vertretern der anderen Parteien mit Respekt bedacht wurde!

Kevin Deyring sei nachfolgend mit ausgewählten Passagen aus seiner Rede vom 30. März 2022 zitiert: „Die Bezeichnung und Klassifizierung als Urbanes Gebiet sorgt im Endeffekt für die Rechtssicherheit der Bürger, des SKW und der Stadt. Bezug nehmend auf die zu befürchtenden Wertverluste der Grundstücke ist davon auszugehen, dass sich die stärkeren Wertminderungen lediglich auf die unbebauten Grundstücke beziehen werden.

Das SKW Piesteritz ist seit vielen Jahrzehnten der größte Arbeitgeber in Wittenberg. Die älteren Wittenberger wissen es noch viel besser, welche Lautstärke und welch schmutzige Luft einst vom SKW ausgingen. In Anbetracht der Tatsache, das meine Lebensgefährtin seit Jahren in genau diesem Gebiet mit direkten Blick auf das Werk wohnt und ich dort auch oft vor Ort bin, lässt mich entspannt sagen, das diese Ecke Wittenbergs schön und lebenswert ist. 

Nur über eines sollte sich jeder im Klaren sein. Jeder, der in das Gebiet zieht oder schon dort wohnt, darf kein Landleben erwarten. Natürlich ist nicht alles Gute beisammen, aber man muss Abstriche machen.“

So viel zur Vervollständigung. Wir wollen jetzt aber nicht schon wieder das Zitat von Mark Twain zur Presse bemühen, sondern zitieren hier nur die Antwort der MZ Onlineredaktion zum Artikel „Wer will Wittenberger Oberbürgermeister werden?“

„Unparteilichkeit können Sie von ihm und uns allen erwarten – und werden Sie auch bekommen.“