Demo in Herzberg III – der Blick über die Landesgrenze

 

Am 21.04.2024 fand nun bereits die dritte Veranstaltung der „Freunde der Demokratie Elbe-Elster“ auf dem Herzberger Marktplatz statt. Wie immer wurde für schmackhafte Verpflegung ausreichend gesorgt – da könnten sich die Wittenberger Spaziergänger noch viel annehmen!

Bevor wir jedoch auf einzelne Presseberichte oder Stellungnahmen des Herzberger Bürgermeisters und seiner Befürworter eingehen, sollte der Stream von Micha aus Chemnitz angesehen werden. Die herausragendste Rede war Colette zuzuschreiben, was vor allem im Netz zu Aufregungen aller Art geführt hatte. Im Livestream von Micha ist ihre Rede in den Minuten 1:03:50 bis 1:27:00 zu finden. Allerdings sollte auch ihre zweite Rede kurz vor Abschluss der Veranstaltung nicht unbeachtet bleiben. Diese dürfen sich nicht nur der Herzberger Bürgermeister, sondern auch die kriegsbegeisterten Wähler der „Cannabis Deppen Union“ (CDU) als auch der anderen „Inlandszerstörer“ anhören (im Zeitfenster in den Minuten 1:54:55 bis 1:58:50 zu finden).

 

In der Herzberger Ausgabe der Lausitzer Rundschau vom 27.04.2024 durfte der Bürgermeister Karsten Eule-Prütz seine bestürzenden Worte zu dieser dritten Veranstaltung loswerden. Gesprochen hatte er diesmal nicht, sondern saß vom Marktplatz entfernt vor einem kleinen Café, jedoch immer noch in Hörweite der Kundgebung. Seine Zitate wurden von anderen Bürgern, die sich alle klar gegen die Veranstaltung richteten, von der Lausitzer Rundschau aufgenommen. Das Zitat von Denni Ludwig darf hier jedoch als „herausragend“ bezeichnet werden, denn dieser „stellt sich als Herzberger Handwerker 100-prozentig neben den Bürgermeister„.

In der Regel stellt man sich hinter jemanden, wenn man seinen Zuspruch ausdrücken möchte. Wenn man sich neben jemanden stellt, sollte man vielleicht als Schmiedeweltmeister die Esse rechtzeitig anstellen, damit einem der Nebel nicht die Augen verklebt!

Anscheinend haben jedoch weder Bürgermeister noch die Herzberger Bürger der Rede von Toni Edler zugehört. Er berichtete von Krieg, Leid und Vertreibung seiner Familie und rückte dies in die heutige Zeit – nachzuhören in den Minuten 50:05 bis 1:00:15. Als ehemaliger Bürger von Herzberg wurde Thomas Globig aus Leipzig im Artikel wie folgt zitiert: wenn „… radikale und menschenverachtende Aussagen insbesondere auf der letzten Demonstration auf dem Herzberger Markt proklamiert wurden“ muss es wohl ganz besonders schlimm gewesen sein? Angesichts seines Engagements bei der Bücherkammer sollte man doch in der Lage sein, eins und eins zusammenzählen zu können?

Eine neutrale Berichterstattung der Presse ist, wie sollte es auch anders bei dem „Apportiermedium“ Lausitzer Rundschau sein, nicht gegeben. Anders sieht es beim Wochenkurier aus, der bereits zur zweiten Veranstaltung der „Freunde der Demokratie“ eine neutrale Berichterstattung ermöglicht hatte – vielen Dank dafür.

 

Das konnte natürlich nicht unwidersprochen bleiben, deshalb hier ein Auszug aus der Antwort der „Freunde der Demokratie Elbe-Elster“ von deren Facebook-Seite zum Verständnis: „Sehr geehrter Herr Bürgermeister, da wir nur eine Gastrednerin am Sonntag hatten, gehen wir davon aus, dass Sie unsere Rednerin Colette ins Auge gefasst haben.
Bei uns spricht grundsätzlich jeder Redner für sich selbst, ähnlich wie Herr Messerer mit seiner Rede über Gott und das Beten, Herr Jaschinski oder auch Sie selbst.
Die Rede von Colette hat eine gewisse Schärfe dargelegt, hat jedoch auch vielen Besuchern aus der Seele gesprochen. Das haben uns zahlreiche Bekundungen nach der Veranstaltung gezeigt.
Ähnlich wie Herr Raue schafft sie es mit einfachen Worten die Gefühle von Menschen auszudrücken. Diese sind wahrscheinlich nicht 100% politisch korrekt, das ist jedoch auch keine Bundestagsrede!
Bei uns hat jeder Redner die Möglichkeit frei zu sprechen. Wir stehen immer für Dialog und Verständigung auf offener Bühne, auf der Straße und im wahren Leben. Wer jedoch seine Meinung nur aus Bequemlichkeit und Sicherheit des eigenes Wohnzimmers in sozialen Medien äußern kann und dort zur Störung und Hexenjagd aufruft, den müssen wir im Rahmen unserer Möglichkeiten Einhalt gebieten. Unser medialer Auftritt soll frei von Anfeindungen sein! …
„.

Ebenfalls soll hier die Antwort des AfD-Kreistagsabgeordneten Andreas Schober auf den oben genannten Presseartikel wiedergegeben werden – wofür wir herzlich für die Übernahme des Textes danken. Andreas Schober schreibt: „Herr Eule-Prütz, Sie sitzen in Ihrem kleinen Lieblingscafé um die Ecke, da wo Sie immer bei Veranstaltungen sitzen und lauschen den Worten der Redner aus der Ferne, anstatt sich auf den Marktplatz zu begeben und sich den Sorgen und Nöten der Bevölkerung zu stellen, die aus der unsäglichen Politik der wirklich unfähigsten Bundesregierung aller Zeiten entstanden sind. Und Sie dienen diesem Regime vorbehaltlos und stellen sich gegen Ihre eigenen Bürger. Sie fassen monatlich mehr als 10.000,00 € Gehalt von dem Staat ab und scheren sich nicht im Geringsten um die Belange der Einwohner Herzberg/Elster. Das Ihnen Kritik an der Bundesregierung nicht gefällt, kann ich mir gut vorstellen. Sie interpretieren Aussagen mit hinein, die so niemand geäußert hat. Wo waren denn Ihre Statements, als AfD-Wählern und Politikern der Tod gewünscht wurde und öffentlich geäußert worden ist? Da haben Sie sich bedeckt gehalten. Wir werden alles versuchen, 2026 einen neuen Bürgermeister zu wählen, der sich bedingungslos hinter die Herzberger stellt. Sie sollten keine weitere Verantwortung mehr für diese Stadt bekommen oder übernehmen. Seien Sie sich sicher, dass Sie nicht alleine auf dem nächsten Wahlzettel stehen werden.

Ob jedoch das „konstruktive“ Gespräch der „Freunde der Demokratie“ mit dem Herzberger Bürgermeister wirklich beidseitig befruchtend war, wird sich in den nächsten Tagen und Wochen zeigen. Immerhin war er zum Gespräch bereit, was vom abgehobenen Wittenberger Oberbürgermeister Torsten Zugehör nicht ansatzweise gewollt ist.

AfD Wittenberg – Wir sorgen für Bewegung!

   

Nach oben scrollen