Wie die Preußische Allgemeine Zeitung in ihrer Ausgabe Nr. 13 vom 1. April 2022 informierte, hat das Verwaltungsgericht Cottbus den Tagebau Jänschwalde gestoppt. Damit ist die „Erlaubnis zum Braunkohleabbau nur noch bis zum 15. Mai“ gesichert – und die Versorgung des Kraftwerks aktuell aus dem Tagebau vor Ort damit ungeklärt.
Die Klage von zwei Umweltverbänden per Eilantrag hat es möglich gemacht, darunter neben der Grünen Liga auch wieder der Abzockverein Deutsche Umwelthilfe. Denen gehört nicht nur die Gemeinnützigkeit entzogen, sondern auch das Vermögen, was Resch & Co mit ihren unsinnigen Klagen vom Steuerzahler erpresst haben.
Aber um was geht es genau? Die LEAG als Betreiber des Kraftwerks Jänschwalde muss zum oben genannten Datum den Tagebau anhalten, weil mehr Grundwasser gehoben wurde, „als es der Hauptbetriebsplan und eine dazugehörende wasserrechtliche Erlaubnis zuließen.“ Damit wird den „sechs 500-Megawatt-Blöcken, von denen zwei in Sicherheitsbereitschaft gehalten werden“ vor Ort der Saft abgestellt – und den Verbrauchern irgendwann der Strom, was bei der „Flatterhaftigkeit von Solar- und Windenergie“ auch kein Wunder ist.
Finanzielle Belastungen sind damit nicht nur für die LEAG sondern auch für den Verbraucher vorprogrammiert, da der Energieversorger nun „Kohle aus weiter entfernteren Tagebauen heranschaffen muss. Zur Einordnung: Unter Volllast benötigt Jänschwalde pro Tag 80.000 Tonnen Kohle.“
Zwar wird nicht nur eine Beschwerde der LEAG gegen das Gerichtsurteil geprüft, auch die Genehmigungsbehörde (Landesbergamt) hat inzwischen eine Prüfung angekündigt. Allerdings hat mittlerweile auch die Landespolitik reagiert, denn Jörg Steinbach (SPD) als Wirtschaftsminister von Brandenburg hat bereits Fehler eingeräumt, da versäumt wurde, „die wasserrechtliche Erlaubnis entsprechend dem genehmigten Ausbau des Tagebaus anzupassen.“
Komisch ist nur, das für das neue Werk von Elon Musk in Grünheide der Wasserverbrauch keine großartige Rolle gespielt hat und quasi nur die Anwohner, der Wasserverband und neuerdings auch der NABU Brandenburg mit einer Klage sich dagegen zu wehren versuchen. Von Klagen der beiden eingangs genannten „gemeinnützigen Vereine“ war bisher nichts zu vernehmen. Die Doppelmoral kommt also wieder aus dem Dunklen ans Licht – wenn eben Elektroautos gebaut werden, spielt der Wasserverbrauch keine Rolle, aber wenn Grundwasserabsenkungen im Tagebau nötig sind (der ja auch für die Stromerzeugung für die Stromer unabdingbar ist) wird dieser quasi stillgelegt.
Der Begriff „Wasserverbrauch“ erweckt jedoch in Bezug zum Tagebau einen falschen Eindruck: „Zwar wird für den Tagebaubetrieb Grundwasser entnommen, dieses wird aber dem Oberflächenwasser auch wieder zugeführt. Eine Einstellung des Tagebaubetriebs wird an diesem Wasserkreislauf nichts ändern. Wie die LEAG mitteilte, muss das Abpumpen von Grundwasser wegen der geotechnischen Sicherheit nämlich nach dem 15. Mai unvermindert weitergehen.“
Verantwortlich dafür sind nicht nur aktuell SPD oder Grüne im Bund, sondern die CDU! Diese einstmals staatstragende und wirtschaftsnahe Partei hat zum Exodus der verlässlichen Energien aus Gas, Kohle und Kernkraft massiv beigetragen – und den Grünen mit ihrer Sonne-Wind-und-alles-ist-schön-Politik die Stiefel geleckt. Ergebnis heute ist, dass die Verbraucher in Deutschland den teuersten Strom auf der Welt bezahlen dürfen.
Der Bürger (und Wähler) hat diese oft durchgeführten Kehrtwendungen der CDU mitgemacht und diese ausgekernte Partei weiter wie einen Halbtoten am Leben erhalten. Nun kommt langsam aber sicher die Quittung, welche sich nicht nur an der bald fehlenden bzw. jetzt schon nicht mehr vorhandenen Gasversorgung durch exorbitante Preise widerspiegeln lässt und die Produktion von Gebrauchsgütern auch bereits im Landkreis Wittenberg zum Erliegen gekommen ist.
Wie man allerdings auch am Wahlergebnis der letzten Bundestagswahl erkennen kann, sind damit über 89 Prozent einverstanden gewesen. Tja, dann? Klagt nicht, IHR habt es so gewollt!
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