Wittenberg, am 03. Januar 2022

Erneut waren nach dem Jahreswechsel Tausende Bürger auf den Wittenberger Straßen unterwegs, um sich nach den üblichen rustikalen Menüs der letzten Feiertage die Beine zu vertreten. Sicherlich auch ein Grund, jedoch geht es vielmehr um die drohende Impfpflicht ab dem 15. März 2022 (dazu aber mehr am Textende) und die bereits jetzt vorhandene Spaltung des Landes.

Manch einer (oder auch gern eine) hat die eine oder andere Bekannte/Freundin getroffen, was alleine schon ausreicht, sich an den Spaziergängen zu beteiligen. Was die Mitteldeutsche Zeitung (MZ) allerdings mit der Formulierung „bürgerliches Klientel“ bezwecken wollte, ist zu hinterfragen. Dies impliziert, dass die vorangegangenen Spaziergänge wohl alles andere als bürgerlich zu betiteln waren oder wollte man die Teilnehmer in eine bestimmte Ecke stellen, ohne diese zu benennen?

Auffallend schnell hatte jedenfalls die MZ ihren Reporter am Schlossplatz stehen und schon nach einer knappen Stunde nach Beendigung des Spaziergangs war bereits ein kurzer Artikel verfasst. Bis heute jedoch (Abrufstand: 05.01.2022, 22.10 Uhr) scheut man sich auf der eigenen Facebook-Seite auf diesen Spaziergang hinzuweisen – fehlen die Moderatoren für die dann massiv auftretenden Kommentare diesseits und jenseits des guten Tons? Oder hat man vielleicht auf Bilder wie in Magdeburg gehofft? Dort hatte bekanntlich die Polizei eine Allgemeinverfügung erlassen, um die Spaziergänge zu unterbinden – was allerdings kaum vom Erfolg gekrönt war, wie dieses Video zeigt.  

 

Ob es nun „etwa 2000 Menschen“ waren oder doch mehr, mag man an dieser ungeschnittenen Version unseres Fraktionsvorsitzenden im Wittenberger Kreistag und Mitglied des Landtages – Matthias Lieschke – selbst überprüfen. Seit dem letzten Jahr (bereits beginnend im November 2020) wurde in Wittenberg spaziert, mit Kerzen, friedlich und bei jedem Wetter. Steigerungen gab es mit zunehmenden Einschränkungen der Freiheit – und das alles unangemeldet!

Wie nun Rainer Wendt festgestellt hat, sind unangemeldete Versammlungen nicht zwangsläufig illegal, auch wenn dies gern durch die Versammlungsbehörde/Polizei vertreten wird. Fakt ist: Spaziergänge landauf und landab fördern nicht nur die Zusammengehörigkeit, sondern schützen auch vor prügelnden Beamten wie in Bautzen, Erfurt oder Greiz. 

Deshalb auch am nächsten Montag wieder raus auf die Straße! Vielleicht sind in den nächsten Wochen tatsächlich mehr Spaziergänger zu finden, was dann Angaben jenseits der 5000 rechtfertigen würde?

Hier nun aber die Links (Teil 1 und Teil 2) zum Thema „Weiterarbeit im Gesundheitssektor trotz fehlender Impfung …“, aufbereitet durch KRiStA – dem Netzwerk Kritische Richter und Staatsanwälte. Allerdings sollte genügend Zeit zum Lesen mitgebracht werden, denn die Texte haben es in sich – wobei auch die Kommentarspalten nicht ausgenommen werden sollten.

Leisten wir einen zivilisierten, demokratischen, intelligenten und herzvollen Widerstand.

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