In relativ kurzer Zeit (eine Stunde) wurden im ASK die acht Tagesordnungspunkte abgearbeitet.

TOP 4
Die Einwohnerfragestunde wurde dank eines aufgeschlossenen Bürgers genutzt, um die Missstände beim Lehrermangel in der Grundschule
Zahna erneut dem Ausschuss zur Kenntnis zu geben. Matthias Lieschke (MdL) als Mitglied des Kreistages und des Stadtrates von Kemberg hatte auf eine ähnliche Situation in der Grundschule Dabrun hingewiesen. Wir veröffentlichen diese beiden Schriftstücke, um auch den Eltern anderer Schulen Mut zu machen im politischen Raum das Wort zu ergreifen.

Natürlich wissen auch wir, dass trotz der Einstellungsoffensive der Landesregierung von Sachsen-Anhalt die Lehrer nicht so schnell vor Ort sein können. Auch der Landkreis hat da wenig Einflussmöglichkeiten, wie Reinhard Rauschning und Dr. Jörg Hartmann bemerkten. Jedoch bestehen die Probleme in Zahna sowie auch in anderen Grundschulen (man nehme im Stadtbereich Wittenberg die Geschwister-Scholl Grundschule als Beispiel) ja nicht erst seit heute. Es ist auch mitnichten so, wie das Landesschulamt behauptet, dass für die Grundschule Zahna kein Bedarf an Lehrern gesehen wird. Bereits seit dem letzten Schuljahr war mehr als absehbar, dass Stunden wie Musik, Englisch, Sport und Religion nicht besetzt oder nur mit erhöhtem Kraftaufwand (wiederholte Verlängerung des Musiklehrers) abgehalten werden können.

Flexibilität ist wohl nicht gerade die Stärke des Landesschulamtes? Denn sonst könnten die nach Zahna zugezogenen Lehrer genau dort eingesetzt werden. Auch dies wurde dem Landesschulamt mitgeteilt. Denn die Aufteilung der ersten Klasse in zwei sogenannten Lerngruppen (Schülerzahl insgesamt 35!) kann nicht wirklich funktionieren. Wobei bereits in dieser hohen Anzahl fünf Schüler enthalten sind, die die erste Klasse wiederholen müssen. Mit diesem Modell sind auch für das aktuelle Schuljahr Versetzungen gefährdet.

Es scheint in den Grundschulen im Landkreis jedoch große Unterschiede zu geben. In der Grundschule Bergwitz hat man die Chance, den Lernstoff in zwei ersten Klassen mit je 14 (!) Kindern vermittelt zu bekommen. Dort sind anscheinend ausreichend Lehrkräfte vorhanden. Warum aber handelt das Landesschulamt so unterschiedlich, liegt es vielleicht an der Leitungsebene der Grundschule Bergwitz?

Was bleiben für Möglichkeiten? Der Elternvertreter hat zum Gespräch am 30. August eingeladen und wird diese Probleme auch im Landeselternrat besprechen. Thomas Braune (SPD) sieht nur noch die Chance, diese Probleme der Presse mitzuteilen, um darüber den Druck auf das Landesschulamt zu verstärken. Leider war am 15. August kein Vertreter der Presse vor Ort, die Bildung scheint wohl nicht im Interesse der Berichterstattung der örtlichen Zeitungen zu liegen?

TOP 5 (Stellenplanung)
Nachdem die Probleme mit fehlenden Stellen im Bildungsbereich in der Einwohnerfragestunde hinlänglich bekannt waren, wurde den beiden Beschlussvorlagen zur Streichung von zwei kw-Vermerken* für Musikschullehrer der Kreismusikschule einstimmig zugestimmt. Danke für diese Einsicht. Jedoch müssen diese Beschlussvorlagen noch durch den Ausschuss Haushalt und Finanzen (28. August) und den Kreisausschuss (04. September), um abschließend durch den Kreistag (17. September) beschlossen zu werden. Denn nur dem Kreistag steht es zu, die durch die Ausschüsse gefassten Beschlüsse auch tatsächlich umzusetzen. Was nicht immer bedeuten muss, das dies der Kreistag in der Gesamtheit seiner Mitglieder auch so umsetzen muss (siehe Kreistag vom November 2017, wir berichteten darüber).

TOP 7/8 (Informationen aus der Verwaltung/Anfragen und Anregungen)
Hier gab es viele Informationen aus der Verwaltung, die aber auch in den nachfolgenden Ausschüssen noch aufgegriffen werden. Da ging es zum Beispiel um die Schülerbeförderung oder um überplanmäßige Ausgaben an den Sekundarschulen und der Turnhalle am Volkspark.

Auf eine Besonderheit wollen wir jedoch noch hinweisen. Kreistagsmitglieder ohne Tätigkeit in Ausschüssen können zwar an solchen Sitzungen teilnehmen, haben jedoch in der Regel kein Frage- oder Mitspracherecht. Das war wohl auch dem Wittenberger Westimport bekannt und so hatte sich Frau Dr. Hugenroth (Grüne) vom Landrat ein Rederecht zugesichert. Ob das auch im Fall der AfD möglich gewesen wäre, was meinen Sie?

Nun, worum ging es bei diesem doch recht ungewöhnlichen Vorgang? Frau Dr. Hugenroth hat den Stand der Inklusion an den Förderschulen in baulicher Hinsicht abgefragt. Dies konnte jedoch nicht von der Verwaltung beantwortet werden, da man darauf nicht vorbereitet war. Wäre also Frau Dr. Hugenroth in der Fraktion geblieben, hätten mehr Möglichkeiten der Informationsgewinnung bestanden.

Deshalb ist es zur Kommunalwahl 2019 wichtig, mit einer starken AfD Fraktion in den Kreistag einzuziehen, um möglichst viele Ausschüsse besetzen zu können. Vor Ort mitreden, anstatt nur am Küchentisch oder in den sozialen Medien meckern!

Damit Sie sehen, dass solche Themen auch von unseren Abgeordneten im Landtag vertreten werden, hier die erste Videobotschaft von Matthias Lieschke (MdL):

Gesicht zeigen! Für die Heimat, für das Land – mit der AfD, DEINE Hand für´s Land!

*kw-Vermerke: künftig wegfallende Stellen

Schreiben der Elternvertreter

http://sitzungsdienst.wittenberg.de/bilk/to0040.asp?__ksinr=1453

ASK 180815