Zur Einstimmung des elitären Festes ein Händelscher Ohrenschmaus für das hochkulturell verwöhnte Publikum. Danach leichte Kost in Form von Dankesreden und Beweihräucherungen für diesen Bürger und jenes Unternehmen.
Doch dann ging es wie erwartet ans Eingemachte. Volle Breitseite ! Ein angeblich parteiloser Bürger unserer Stadt, der letztes Jahr von gerade einem Viertel der Einwohner und Gottes Gnaden sein güldenes Geschmeide empfing, maßte sich ob seiner herausragenden Stellung an, heimatliebende, die Identität-verteidigende und mündige, sich ihre eigene Meinung bildende Bürger und Patrioten als blinde, dem braunen Sumpf und Bodensatz der Gesellschaft folgende, dumme Wutbürger abzuurteilen. Respekt, Herr Zugehör ! Das hat doch mal gesessen. Wer war an dieser Stelle nicht froh, nicht zu diesen Dumpfbacken zu gehören.
Nach befehlsmäßiger Bekanntgabe, daß Wittenberg auch im neuen Jahr bunt und weltoffen zu sein hat, folgte tosender Applaus von ca. 500 anständigen, scheinbar nach Bereicherung gierenden, obertoleranten Gutmenschen. – Köln ist schließlich weit weg.
Ein Wunder, daß nicht im Festsaal ein „Flucht ist kein Verbrechen“ prangte.
Recht auf Heimat und Vaterlandsliebe ist übrigens auch kein Verbrechen, Herr Oberbürgermeister.
Kein überflüssiges Wort wurde vom OB verschwendet. Weder an unsere knapp 7000 Arbeitslosen, denen für solche Veranstaltungen wohl das nötige Kleingeld oder die passende Garderobe fehlen, noch an die Bedürftigen, die sich an einem Donnerstag jedenfalls nicht bei der Wittenberger Tafel anstellen müssen, da diese bürgerfreundlich nur gute zwei Stunden die Woche geöffnet ist.
Erst recht nicht an die vielen Schichtarbeiter, die dienstlich weder am begehrten Kartenvorverkauf, noch an der eigentlichen Veranstaltung teilnehmen können. Nicht an die, die wirklich das öffentliche Leben und die Versorgung unserer Bevölkerung, auch dieses Empfanges sicher stellen. Sei es bei der Polizei, der Feuerwehr, im Gesundheitswesen, den Energieversorgern, den Bus- und Taxifahrern, den Tankwarten, Verkäuferinnen oder gastronomischen Einrichtungen.
Etwas weniger Anmaßung für ganz Wittenberg zu sprechen und etwas mehr Akzeptanz der anderen Meinung gegenüber, stünde einem vom Bürger gewählten Stadtoberhaupt besser zu Gesicht.
Fazit der Veranstaltung:
Vorsicht, nicht für´s Volk ! und: Nicht überall wo parteilos draufsteht ist auch parteilos drin.
Thomas Höse
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