Vor 80 Jahren ereignete sich am 30. Januar 1945 gegen 21.15 Uhr auf der Höhe von Stolpmünde die mit über 9000 Opfern größte Schiffskatastrophe in der Geschichte der Seefahrt. Durch mehrere Treffer des sowjetischen U-Boots S 13 versank damals in den eisigen Fluten der Ostsee die völlig überbelegte „Wilhelm Gustloff”.
Hiermit soll auf diese Toten aufmerksam machen, denen in der heutigen Zeit durch die Politik (in der meist nur Deutsche die Täter waren) kaum eine Erinnerung beschieden wird. Wenn auch in den Staatsmedien gern der Begriff des „Truppentransporters” gebraucht wird, darf darauf hingewiesen werden, dass neben den rund 1.500 Angehörigen der Wehrmacht über 8.800 Zivilisten aus Ostpreußen die Hoffnung auf Evakuierung im Rahmen der Operation „Hannibal“ hatten.
In dieser Operation wurden 1,42 Millionen Frauen, Kinder und alte Menschen sowie Hunderttausende Verwundete aus Ostpreußen evakuiert. 1081 Schiffe kamen dabei zum Einsatz. 245 Schiffe davon gingen verloren, die damit an die 35.000 Deutsche mit in den Tod rissen, was durch Seeminen der britischen Flugzeuge im Rahmen der großen Minenoffensive der Roy Air Force (RAF) als auch durch Torpedotreffer der Kriegsmarine und Bomber der Roten Armee verursacht wurde. Weitere Angaben können dem aufschlussreichen Artikel vom 17. Januar 2025 der PAZ (Preußische Allgemeine Zeitung) für die Operation „Hannibal“ entnommen werden.
Zwei weitere Beispiele der aktuellen Berichterstattung sollen genügen, denn schließlich soll es ein stilles Gedenken sein. Jens-Rainer Berg und Stefan Preuß haben dies für die Zeitschrift GEO bzw. für den NDR in Bild- und Textformaten zusammengestellt.
„Geschichte wiederholt sich nicht. Aber sie bestraft denjenigen, der sie nicht kennt.“– Prof. Dr. Michael Stürmer, bundesdeutscher Historiker und Berater Dr. Helmut Kohls.
Maik Bialek, Vorstandsmitglied im KV Wittenberg