Dresden 2023 – in Erinnerung an das “Moral Bombing” der RAF und die Friedensinitiativen

 

Für die Leser unserer Netzseite hier nun endlich eine Zusammenfassung der Aktivitäten außerhalb der eigenen Kreisverbandsgrenzen zu Dresden im Februar 2023.

Unser Vorstandsmitglied Maik Bialek hatte sich über den 13. Februar hin nach Dresden begeben, um am stillen Gedenken an die Bombennacht als auch an den Friedensaktivitäten teilzunehmen. Da nicht alle Facebook nutzen können (oder wollen) sei mit diesem Artikel darüber informiert.


 

Nach einer pünktlichen Abfahrt am Wittenberger Hbf mit dem ICE hatte uns die sächsische Landeshauptstadt bei fast blauem Himmel empfangen, ohne jedoch wie in den letzten Jahren am Dresdner Hbf von Absperrungen der Polizei durch verschiedene Kundgebungen behindert zu werden.

 

Nach der Aufnahme im Hotel war erschreckend festzustellen, dass der Altmarkt eine große Baustelle war und zum Denkmal wohl kaum ein Zugang möglich sein dürfte. Allerdings hatten in der Nacht zuvor bereits einige das Denkmal entsprechend dem traurigen Anlasses ausgeschmückt und es somit nur noch dem Anzünden der Kerzen bedurfte. Dazu aber später mehr.

  

Anschließend ging es zum Kulturzentrum auf eine von Uwe Steimle angemeldete Veranstaltung für den Frieden mit Massen an Leuten, wie aus den Bildern ersichtlich ist. Allerdings kann mit einer Verteilung von 3000 Fähnchen (was so zumindest aus dem Umfeld zu erfahren war) die angemeldete Veranstaltung mit 80 Personen wohl als Satire betrachtet werden? Keine Rede von Uwe Steimle, ein paar Autogramme geben und wieder verschwinden, das war´s? Der Unmut der Teilnehmer war zu spüren, so hatte man sich das nicht gedacht.

Die Presse titelte am nächsten Tag in Gestalt der Dresdner Morgenpost zu den angekündigten Demonstrationen: „Zu einer hatte der umstrittene Komiker Uwe Steimle (59) vor den Kulturpalast geladen und wurde Opfer seiner Bekanntheit: Mehr als 500 Teilnehmer, darunter auch verurteilte Holocaust-Leugner, bundesweit bekannte Neonazis, NPD- und AfD-Mitglieder fanden sich ein, präsentierten ein Transparent, auf dem Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (53, Grüne) mit Goebbels gleichgesetzt wurde, und schwenkten Russland-Fahnen.

So viel nur zum Framing der Dresdner Morgenpost. Wie üblich werden bekannte „Neonazis, NPD …. “ Anhänger in der Menge verortet, um der Friedensinitiative einen mehr als faden Beigeschmack zu geben. Dem Verfasser des Berichts sind diese weder bekannt noch wurden „Russland-Fahnen“ gesehen, wobei hier auf die Mehrzahl wert gelegt wird, denn die eine kombinierte Fahne mit den Nationalfarben Russlands und Deutschlands wird der MoPo Autor Alexander Buschmann wohl nicht damit gemeint haben, oder?  

 

Bevor es dann zum Altmarkt ging, wurde uns ein kleines Restaurant unweit der Frauenkirche empfohlen, was nach den schmackhaften Getränken als auch den Speisen zu den kommenden Städtetouren einen erneuten Anlaufpunkt haben wird. Nach der kleinen Pausenstärkung ging es zum Denkmal auf dem Altmarkt, wo bereits die Baugitter entfernt waren um den ungehinderten Zugang zu ermöglichen. Einige Aufnahmen werden hier im Detail zur Verfügung gestellt.

  

“Ich nehme an, es ist klar, dass die Zielpunkte die Wohngebiete sein sollen und beispielsweise nicht die Werften oder Flugzeugfabriken. Das muss ganz deutlich gemacht werden, falls es noch nicht verstanden worden ist.” – ein Zitat von Charles Portal, Stabschef der Royal Air Force (RAF) in der “Area Bombing Directive” vom 14. Februar 1942 in der Anweisung zum Flächenbombardement.

   

“Ergänzend zur Feuerhölle wollen wir das Mauerwerk auf den Kopf des Scheißdeutschen (“Boche”) krachen lassen, wollen wir den Scheißdeutschen töten und ihn in Panik versetzen.” – so ein Zitat von Arthur Harris. Die Befürworter der „Scheißdeutschen“ sieht man übrigens an den folgenden Bildern gegenüber der Polizei! Gottlos – hirnlos – geschmacklos!

  

Auf dem Weg zum Denkmal der Trümmerfrau erwartete uns bereits ein massives Aufgebot der Polizei. Am Denkmal selbst unbeschadet angekommen konnten wir dank der Polizeipräsens feststellen, dass das Blumen- und Kerzenmeer unbeschadet war – was in der Vergangenheit nicht immer so war.

 

Der Dank gilt hier der sächsischen Polizei, die auch bei den Blockaden des schwarzen Blocks (ehem. linke Aktivisten und vom Steuerzahler bezahlte Deutschlandhasser) die Durchführbarkeit des beantragten und genehmigten Gedenkmarsches mit vielen Kräften aus anderen Bundesländern durchgesetzt hat. Hier könnte sich die Berliner Polizei noch viele Scheiben abschneiden … 

   

Am folgenden Tag ging es nochmals in die Frauenkirche zum „Wort & Orgelklang“ und anschließend ins Coselpalais, den schmackhaften Kuchen in Sichtweite der Frauenkirche genießen.

    

Sophie von Bechtolsheim (Enkelin von Claus Schenk Graf von Stauffenberg, Kommunikationswissenschaftlerin und Historikerin), hat es in ihrem aktuellen Buch „Stauffenberg. Folgen“ wie folgt beschrieben:

„Kein Mensch hat sich die Zeit der eigenen Geburt, den Ort und die Familie ausgesucht, ebenso wenig seine körperliche und seelische Grundausstattung. Niemand hat das verdient, niemand hat das verschuldet. Wir geraten in das politische und soziale Rahmenprogramm unseres Daseins und werden Teil unserer Geschichte, noch ehe wir sie selbst mitgestalten können. Und unsere eigene Geschichte knüpft immer an die Geschichte der Vorherigen an. Die Geschichte ist immer ein Erbe, das der Mensch nicht ausschlagen kann. Sie ist wie ein Gepäckstück. Jemand, den wir nicht darum gebeten haben, hat den Rucksack vor unserer Tür abgelegt… „.

 

Zitat von Eugen Gerstenmaier, ehemaliger Bundesratspräsident, in der FAZ vom 21.03.1975: „Was wir im deutschen Widerstand während des Krieges nicht wirklich begreifen wollten, haben wir nachträglich vollends gelernt: Daß dieser Krieg schließlich nicht gegen Hitler, sondern gegen Deutschland geführt wurde.“

Maik Bialek, Vorstandsmitglied im KV Wittenberg

Nach oben scrollen