Rede des Fraktionsvorsitzenden Volker Scheurell im Wittenberger Stadtrat

Hier lesen Sie die Abschrift der heutigen Rede unseres Fraktionsvorsitzenden der AfD/AdB Stadtratsfraktion Wittenberg, Volker Scheurell:

Zur Gedenkveranstaltung zur 75-jährigen Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau

Ich selber konnte leider bei der Gedenkfeier nicht persönlich anwesend sein, aber mir wurde durch Anwesende von einer dort getroffenen Äußerung berichtet, die mich sehr aufgebracht hat – und diese war dann auch in der MZ vom 28.01.2020 nachzulesen:

Von Schülern des Wittenberger Gymnasiums wurden dort Sachen vorgetragen, die ich im Namen meiner Fraktion und des gesamten AfD-Kreisverbandes auf’s Schärfste zurückweise!
Ich zitiere:
„Anpacken, um die Welt zukunftssicherer zu machen“ – und dabei „blau-braunen“ Politikern entgegenzutreten“.
Und um das auch noch idiotensicher zu erklären, wird in der MZ ausdrücklich darauf hingewiesen „Blau ist bekanntlich die Farbe der AfD“.

Hier sehe ich eine Grenze des Anstandes und des Miteinanders im Umgang mit demokratisch gewählten Politikern in unserer Stadt deutlich überschritten.
Von der MZ erwarten wir neutrale Berichterstattung und nicht noch ein Befeuern der Verbreitung von solchen Unwahrheiten.
Durch solche Aussagen werden wir alle direkt mit den Gräueltaten im Nationalsozialistischem Deutschland gleichgesetzt. Man bringt uns mit diesen unaussprechlichen Untaten in Verbindung, die wir ebenso verurteilen und die uns ebenso fassungslos und traurig machen, wie sie alle hier auch.

Ich kenne niemanden in der AfD, der auch nur ansatzweise antisemitische Gedanken hegt – im Gegenteil: Es gibt eine partei-interne Vereinigung „Juden in der AfD“ und wir warnen sogar ausdrücklich vor dem importierten Antisemitismus, der mit hunderttausenden Muslimen in dieses Land gespült wurde.

Noch einmal ausdrücklich: Wir stehen fest auf dem Boden des Grundgesetzes und verbitten es uns, dass wir alle durch solche unfassbaren Aussagen, wie sie bei der Gedenkveranstaltung geäußert wurden, verleumdet werden!
Um es mit einem Zitat vom OB Zugehör zu beenden: „Erst stirbt die Sprache, dann die Kultur.“

https://www.mz-web.de/wittenberg/holocaust-gedenken-in-wittenberg-200-wittenberger-kommen-zum-mahnmal-an-stadtkirche-33813286

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