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Die Notunterkünfte in Griebo und Holzdorf werden am Wochenende geräumt, so lauteten zumindest die Meldungen der örtlichen Presseorgane am Freitag und Samstag. Am Sonntag müssen wir nun lesen, dass der Umzug der Syrer aus der Mehrzweckhalle in Griebo nach Kretzschau (bei Zeitz) gestoppt wurde. Es hieß, dass diese im neuen Jahr wieder zurück in den Landkreis Wittenberg gebracht werden sollen, um die Wohnungen in Holzdorf und Wittenberg zu beziehen. Zweistündige Verhandlungen durch Syrer und den Ehrenamtlichen über eine Rückkehrgarantie waren nötig, um mit einem Ergebnis der freiwilligen Reise nach Kretzschau zu enden. Die Holzdorfer sind am Samstagmorgen nach Naumburg in die Jugendherberge umgezogen, bleiben während der Feiertage weiterhin dem Landkreis Wittenberg zugewiesen und sollen im nächsten Jahr zurückkehren, um die dann zur Verfügung stehenden Wohnungen zu beziehen.

Mit dieser Aktion hat die Landesregierung wieder einmal gezeigt, dass sie weder einen Plan noch ein Konzept hat. Dass der Vorsitzende der Unionsfraktion im Kreistag diese Bereitstellung von freien Kapazitäten begrüßt, wundert uns daher nicht. Er ist ja schließlich auch der Büroleiter vom Ministerpräsidenten.

Kann es vielleicht sein, dass hier einige Anrufe getätigt wurden, um den Landkreis Wittenberg mit seiner ebenfalls planlosen Unterbringung aus der Schusslinie zu nehmen, damit man für 2017 Ruhe hat?

Kann es vielleicht sein, dass den Regierenden in Magdeburg aufgrund des massiven Zulaufes der Bürger zu anderen Parteien und der damit einhergehenden Verluste an Stimmen zur kommenden Landtagswahl der A**** auf Grundeis geht und jemand um seinen Stuhl im Parlament fürchten muss?

Kann es vielleicht sein, dass es einen Anruf aus Piesteritz gab? Schließlich soll im nächsten Jahr eine große Ansiedlung erfolgen, die möglichst schnell durch alle Gremien abgearbeitet werden soll? Ein bisschen Werkswachschutz und Kameras am laufenden Meter werden über 100 Personen jedenfalls nicht aufhalten.

Kann es vielleicht sein, dass mit der teilweisen Räumung der Notunterkünfte eine weitere ZAST im ehemaligen Krankenhaus in Apollensdorf erkauft werden soll? Schließlich können dort bis zu 200 Flüchtlinge und “Asylbewerber” sofort untergebracht werden und für bis zu 600 weitere besteht die Möglichkeit nach Aus- und Umbau (so zumindest der Landrat bei Bürgerversammlungen in Holzdorf und Wittenberg)?

Das sind hier natürlich nur spekulative Fragen, aber wenn die Spitzenkandidaten aus den Wahlkreisen 43 und 44 der Landtagswahl von 2011 demontiert werden sollen wünschen wir aus Wittenberg schon einmal gutes Gelingen. Die Landesregierung ist auf dem besten Weg dahin, sich selbst ins Abseits zu schießen.

https://www.statistik.sachsen-anhalt.de/wahlen/lt11/index.html

Bezahlt eigentlich die angemieteten Wohnungen in Holzdorf / Ost auch dann noch die Landesregierung, wenn es keine Flüchtlinge mehr in der Mehrzweckhalle gibt? Oder werden endlich mal die Vockeroder entlastet? Fragen über Fragen, Antworten werden wir wohl eher nicht rechtzeitig bekommen oder nur zwischen Weihnachten und Neujahr.

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Und die tatsächlichen Kosten kann uns die Kreisverwaltung ja eh nicht mitteilen, siehe Antwort auf unsere Anfrage:

https://afd-lsa.de/www.wb/2015/11/20/fachkraefte-familien-und-kosten-die-antworten-aus-der-kreisverwaltung-wittenberg/